Hat der ehemalige US-Präsident sich bei seinen diplomatischen Bemühungen auf ein falsches Signal verlassen? Der Verdacht steht im Raum, dass er von einer gestiegenen Verhandlungsbereitschaft auf russischer Seite ausgegangen sein könnte – ein fataler Trugschluss? Immerhin zeigen aktuelle Äußerungen aus Regierungskreisen, dass Russland bisher nicht einmal zu einem symbolischen Schritt wie einer einmonatigen Feuerpause bereit war.
Offiziell spricht Moskau weiter von Friedensbereitschaft – doch innerhalb westlicher Regierungen glaubt das kaum jemand. Vielmehr ist die Sorge groß, dass jede Einigung nur ein Zwischenschritt wäre, um danach umso härter zuzuschlagen. "Russland hat seine maximalistischen Kriegsziele eindeutig nicht aufgegeben“, so die Einschätzung eines europäischen Spitzenbeamten. Offenbar ist der Kreml aktuell nur bereit, die äußere Strategie anzupassen – nicht jedoch den eigentlichen Plan.