Was bislang undenkbar schien, könnte bald Realität werden: Staatsdiener, Abgeordnete und Selbstständige sollen künftig in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat genug vom Sonderstatus. Im Gespräch mit den Zeitungen der "Funke“-Gruppe ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie eine "gerechtere Lastenverteilung“ in der Altersvorsorge durchsetzen will.
"In die Rentenversicherung sollten auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige einzahlen“, so Bas – ein Satz, der für Unruhe in vielen Amtsstuben sorgen dürfte. Der Hintergrund: Die Rentenkasse ächzt. Die Lücken wachsen, der demografische Wandel setzt das System unter Druck. Bas’ Antwort darauf: Das Fundament verbreitern, mehr Menschen in die Pflicht nehmen. Eine Rentenkommission soll nun erarbeiten, wie genau das geschehen kann – schnellstmöglich, betont die Ministerin. Der Schritt hätte enorme Auswirkungen. Denn während normale Arbeitnehmer derzeit im Schnitt 1108 Euro Rente bekommen, kassiert ein Bundesbeamter satte 3280 Euro brutto im Monat – fast das Dreifache! Und das bislang ohne einen Cent in die Rentenkasse einzuzahlen. Dieses Ungleichgewicht will Bas beenden.Lesen Sie hier mehr: