Bombendrohungen an Schulen: Eine bundesweite „Drohwelle“ erschüttert Deutschland

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Bombendrohungen an Schulen: Eine bundesweite „Drohwelle“ erschüttert Deutschland

Blaulicht (2 / 1) 05.06.2025 18:54 von Günter Symbolbild imago


Baden-Württemberg: Über 180 Drohmails

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg meldete am Montagnachmittag landesweit sogar 180 Drohmails an Schulen. Wie in anderen Bundesländern wurden die Mails als nicht hochriskant eingestuft, doch jede einzelne wird dennoch gründlich untersucht. Auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern wurden vereinzelte Drohungen gemeldet. Besonders brisant: In Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) enthielt eine Mail laut Polizei "typische Bezüge zur terroristischen Vereinigung Islamischer Staat“. Ob diese Bezüge auch in anderen Drohungen auftauchten, ist unklar.

Österreich ebenfalls betroffen

Auch in Österreich erreichten in den vergangenen Tagen mehr als 50 Einrichtungen – vor allem Schulen – Drohschreiben. Der Chef der österreichischen Verfassungsschutzbehörde (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, bestätigte die Vorfälle und kündigte intensive Untersuchungen an.

Rechtliche Konsequenzen

Bombendrohungen sind in Deutschland strafbar und fallen unter den Paragraphen 126 des Strafgesetzbuchs ("Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“). Bei einer Verurteilung drohen Geldstrafen oder bis zu fünf Jahre Haft. Ein aktuelles Beispiel: Vor dem Landgericht Stuttgart läuft derzeit ein Prozess gegen einen 20-Jährigen, der im Herbst 2023 zusammen mit einem Komplizen 51 Drohmails an Schulen, Behörden und Religionsgemeinschaften verschickt haben soll.

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